EU-weit offener, 1-stufiger Architekturwettbewerb
62 Teilnehmer
Der Gebäudekomplex ist klar und funktional gestaltet. Bei der gesamten Planung wird besonderes Augenmerk auf die räumlichen Qualitäten gelegt. Lufträume, wechselnden Blickbeziehungen und verschiedene Pausen- und Lernzonen verbinden die einzelnen Bereiche miteinander und schaffen Raum für Kreativität und Bewegungsfreiheit.
Auch in der Gestaltung der Freiräume werden die verschiedenen Anforderungen berücksichtigt. Ein Allwetterspielplatz (Sportplatz) und ein „fun-court“ sind über den Verbindungsgang erreichbar. Der bestehende Turnsaaleingang zur Pestalozzistraße hin bleibt für Vereinssportaktivitäten erhalten. Alle Funktionsteile der Schule sind fußläufig, barrierefrei und in „indoor-Qualität“ erreichbar. Ein an die Sportflächen angrenzender Baum Hain und die Freifläche vor dem Ganztagesschulbereich bieten Möglichkeiten für abwechslungsreiche Freizeitgestaltung. Durchblicke, Ausblicke, Terrassen und Freiräume gestalten eine kleine Stadt in diesem Bereich, eine Lernstadt für Jugendliche.
Das Musikhaus selbst betritt man über das für den Musikverein und die Musikschule vorgesehen Foyer. Von hier aus werden klare Eingangsituationen für beide Funktionsbereiche geschaffen. Zentraler Ort der Hauptschule ist die über den Durchgang erreichbare Aula, welche sich durch Lufträume über alle Geschoße zieht und durch das darüberliegende Glasdach zu einer lichtreichen Zone wird. Diese Aula geht in eine Mittelzone über, welche einerseits alle Räume erschließt und andererseits als Lern- und Pausenzone multifunktional genutzt werden kann. Im 2. Obergeschoß öffnet sich die Mittelzone zu einer Terrasse hin und verbindet die Hauptschule mit der Musikschule. Dieser teilweise überdachte Lern- und Pausenterrasse kann von beiden Schulen aus genutzt werden.
Im Erdgeschoß der Hauptschule werden einerseits die Werkräume angeordnet, andererseits befinden sich hier die Schulküche und die Bereiche, welche auch für die Ganztagesschule (GTS) vorgesehen sind (Mensa, Gruppenraum und Aufwärmküche). Die Mensa und der Gruppenraum der Ganztagesschule öffnen sich zu einem im Freien liegenden Pausenbereich, welcher für verschiedene Aktivitäten herangezogen werden kann.
Die Schülergarderobe ist so positioniert, dass eine klare Trennung zwischen schmutzig und sauber ermöglicht wird. Der Turnsaal und die dazugehörigen Räumlichkeiten werden 1-geschoßig eingegraben und mit einem unterirdischen Gang mit dem bestehenden Turnsaal verbunden. In der Hauptschule gewährleistet eine Folge von darüberliegenden Lufträumen bis zum Glasdach hin genügend natürliche Belichtung im Turnsaaleingangsbereich. Lichtfelder über dem Gang und ein verglaster Aufgang zum Sportplatz und bestehenden Turnsaal hin erzeugen einen hellen Verbindungsgang. Im 1.Obergeschoß besteht eine direkte Verbindung zwischen Hauptschule und Musikschule. Hier erreicht man auf kurzem Weg die Räume, welche von beiden Funktionsbereichen genutzt werden.
Schaubilder
Mag.art Erich Höll
Auftraggeber
Amstettner Schulinfrastrukturentwicklungs GmbH & CoKG
Leistung und Projektdaten
Planung
Gebäudetyp – Schulen
BGF 9.890 m²
Team
Arch. DI Wolfgang Weidinger
DI Felicitas Bilek
Mag.art Erich Höll