2010

Realisierungswettbewerb Zu- und Umbau Landesberufsschule Waldegg, NÖ

EU-weit offener, 2-stufiger Architekturwettbewerb, 1.Preis
35 Teilnehmer

Die Bauaufgabe beinhaltete den Um- und Zubau zu einer Landesberufsschule, wobei die Realisierung in Bauphasen bei vollem Betrieb zu erfolgen hat. Nach dem schrittweisen Abbruch und dem Umbau bestehender Bauteile wird die Anlage mit Zubauten ergänzt. Der sich nun daraus ergebende neue Campus setzt sich aus den Kochstudios, den Servierräumen, dem Unterichtstrakt mit Theorieklassen und dem Schülerwohnheim zusammen. Er entwickelt sich entlang des Hanggrundstückes und gruppiert sich um einen erhöhten Platz, welcher sich als Dorfzentrum mit städtebaulichem Charakter versteht.

Ein Teil des Schülerwohnheims ist als Brückenbauwerk ausgebildet. Auf Grund der sich dadurch gegebenen Durchlässigkeit entsteht eine Verbindung zur hinter dem Wohnheim befindlichen Gartenanlage, welche nahtlos in die umgebende Landschaft übergeht. Die Campusmitte mit dem Dorfplatz beinhaltet im darunterliegenden Gebäudeteil zentrale Funktionen wie die Aula, den Turnsaal, das Schülerkaffee, und das Check Inn für die Wohnappartements. Im Theorietrakt sind besondere Klassenräume mit angeschlossenen Lern- und Bewegungszonen vorgesehen, welche sich als Raumangebot zum eigenverantwortlichen Lernen verstehen.

Das Schülerwohnheim selbst ist als Appartementanlage konzipiert. D.h. je 8 Schüler teilen sich eine Wohneinheit mit eigenem Bad und WC, einem Wohnzimmer und Schlafräumen. Aus den Wohneinheiten gibt es Fenster in das Innere des Gebäudes, welche den Ausblick in die Atrien ermöglichen. Es entwickelt sich dadurch ein Haus im Haus System, wo die innere Erschließung des Gebäudes mit Gassen und Plätzen
durchzogen wird. Insgesamt sollen Wege mit Nischen sowie innere und äußere Plätze geschaffen werden, welche einen lebendigen Campus mit unterschiedlichen Raumqualitäten und Blickbezügen schaffen. Dadurch entstehen Treffpunkte und Orte der Kommunikation, aber auch Räume für Rückzug und Privatheit.

Die Anlage wird in steiler Hanglage errichtet. Es sind umfangreiche Baugrubensicherungsmaßnahmen, Hangsicherungsmaßnahmen sowie Bodenverbesserungsmaßnahmen erforderlich. Bei der Planung und Errichtung des Gebäudes ist das Pflichtenheft Energieeffizienz des Landes umzusetzen.

Schaubilder
Mag.art Erich Höll

Auftraggeber
Land Niederösterreich

Leistung und Projektdaten
Planung
Gebäudetyp – Schulen und Wohnheim
BGF 11.788 m²

Team
Arch. DI Wolfgang Weidinger
DI Felicitas Bilek
Mag.art Erich Höll

Konsulenten / Partner
FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH, Wien – Statik, Kosten, Haustechnik