WTO-weit offener, 1-stufiger Architekturwettbewerb
Städtebau
Am Kreuzungspunkt zwischen Gallusweg und Bahnhofstraße entsteht vor dem Alten- und Pflegeheim ein neuer Vorplatz, der eine Ergänzung der städtischen Freiräume darstellt und einen neuen ortsbaulichen Bezugspunkt definiert. Durch das Freilassen der südwestlichen Ecke des Areals wird ein respektvoller Abstand zum bestehenden Schulhaus eingehalten und durch die Beziehung der Baukörper eine Torsituation beschrieben, die den Übergang in das Quartier des Alten- und Pflegezentrums markiert. Gleichzeitig definiert der Platz das Vorfeld für die Eingänge zum Pflegeheim und den Altenwohnungen, die von ihm aus erschlossen werden.
Gebäude
Der Baukörper trägt seine innere Struktur sichtbar nach außen und gliedert sich demnach in einen 4-geschossigen Bauteil, der das Alten- und Pflegeheim aufnimmt, und einen 5-geschossigen, in dem sich die Altenwohnungen befinden. Die unterschiedlichen Nutzungsbereiche sind nach außen hin lesbar und bilden in ihrem Ausdruck eine architektonische Einheit. Die Sockelzone hebt sich vom übrigen Gebäude ab und präsentiert sich als transparente Struktur, die Öffentlichkeit symbolisiert und eine Durchlässigkeit zwischen Außen und Innen zulässt.
Aussenraum und Ideenteil
Durch den Vorplatz wird der öffentliche Raum bis ins Zentrum des Quartiers hinein geführt und schafft eine ruhige Vorzone für die Erschließung der Gebäudeteile. Der angrenzende Ideenteil schlägt eine Erhaltung des bestehenden Schulgebäudes und einen Park vor, der als grüner Ruhepol für das Quartiers agiert und den Kontrapunkt zum urbanen Vorplatz darstellt. Die neu geschaffene Wegverbindung am Areal zur Säntisstrasse führt durch diesen Park hindurch. Eine weitere Bebauung wird durch die bereits sehr große Baumasse des Alten- und Pflegeheims am Grundstück nicht angedacht. Die Altenwohnungen im Erdgeschoss werden durch zugeordnete Gärten aufgewertet. Der Freiraum der Dementen Station liegt in einer geschützten Hofsituation im 1. OG, der durch die umgrenzenden Baukörper beschrieben wird.
Organisation und Struktur
Das Regelgeschoss strebt eine konsequente Struktur hinsichtlich Organisation und Erschließung an. In jedem Geschoss finden sich 3 Wohngruppen zu je 11-12 Pflegezimmern, die einen privaten Freiraum in Form einer Loggia anbieten. Die Wohn- und Aufenthaltsräume orientieren sich in den südlich ausgerichteten, ruhigen Innenhof und stellen somit Blickbeziehungen zwischen den Gruppen her. Fassadenöffnungen an den Übergängen der Baukörper und Wohngruppen schaffen Ausblicke und bringen in Kombination mit 2 Lichthöfen ausreichend Tageslicht ins Innere der Station.
Die Alterswohnungen sind in jedem Geschoss mit den Pflegestationen verbunden, um eine effiziente Notfall- und Nachtversorgung durch das Pflegepersonal für die Bewohner sicherzustellen. Alle Wohnungen orientieren sich nach Süden bzw. Osten und Westen und können zum Großteil eine Belichtung von zwei Seiten anbieten.
Modellbau
mattweiss wien
Auftraggeber
Sana Fürstenland AG
Leistung und Projektdaten
Planung
Gebäudetyp – Altersheim, Altenwohnungen
Nutzfläche gesamt 9.440 m²
Team
Arch. DI Wolfgang Weidinger
mit Markus Böck, BSc